Viele – wenn nicht sogar die meisten – Anleger scheinen zu glauben, dass der Grundgedanke, der für passives Investieren spricht, gleichermaßen bei festverzinslichen Anlagen wie bei Aktien Gültigkeit besitzt. Doch Anleihen sind anders, erklärt James Moore, Leiter Investment Solutions Group bei Pimco. "Wir sind der Auffassung, dass die Argumente für aktives Management von festverzinslichen Anlagen durch die potenzielle Ungewissheit und Volatilität in Folge der Politik Donald Trumps sogar noch mehr Gewicht erhalten."

Stichhaltige Argument auf beiden Seiten
Die Debatte um aktives oder passives Investieren ist nicht neu, und beide Seiten haben stichhaltige Argumente. Kernstück der logischen Argumentation für passives Investieren ist eine grundlegende mathematische Überlegung: Die Performance aller Anleger ergibt in der Summe die Performance der Märkte. Für jeden Gewinner muss es auch einen Verlierer geben, der dessen Gewinne bezahlt. Berücksichtigt man nun noch die Gebühren, dann ist die durchschnittliche Nettorendite im Vergleich zur Marktrendite für aktive Anleger negativ.

"Die Handelsdynamik ist verschieden"
"Die Logik dahinter mag überzeugend sein für Aktien. Doch wenn es um Anleihen geht, dürfte das logische Argument zu kurz greifen", so Moore. Anleihen seien aus mehreren Gründen anders. "Anleihenanleger verfolgen unterschiedliche Ziele, was bei Aktien nur selten der Fall ist. Die Handelsdynamik ist verschieden." Neuemissionen und ihr Umfang innerhalb der Benchmark-Indizes seien bedeutende Faktoren. "Und das Renditeprofil einzelner Anleihen ist weit stärker verzerrt, als dies bei Aktien der Fall ist", sagt der Pimco-Experte.

Moore hält die Argumente, die bei festverzinslichen Anlagen für aktives Management sprechen, aus fünf Gründen für recht schlagkräftig – klicken Sie sich durch unsere Fotostrecke oben. (mb)