Verpackt ist das ganze in einem Sattelschlepper - selbstverständlich eine Spezialanfertigung, für den Aufbau benötigt ein Technikerteam drei bis vier Tage, gekostet hat es vermutlich einen siebenstelligen Euro-Betrag und bezweckt wird damit vor allem eines: Aufklärung von Privatanlegern.

 

Die Rede ist vom Financial-Education-Mobil des österreichischen Managed-Futures-Anbieter Superfund. Der Alternative-Investment-Anbieter hat bei seiner "Investment World" offensichtlich keine Kosten gescheut, um einen völlig neuen Weg zu entwickeln, Anlegern das für Investitionsentscheidungen notwendige Verständnis der Finanzwelt nahe zu bringen.

 

Und das ist nicht nur dringendst notwendig, sondern mit der Superfund-Methode wahrscheinlich in den meisten Fällen tatsächlich möglich. Egal, ob es darum geht die Markowitz"sche Portfoliotheorie "körperlich fühlbar" zu machen oder das für Nicht-Statistiker meist schwer verständliche Problem der Marktkorrelationen grafisch darzustellen, den Superfund-Tüftlern ist es gelungen komplexe Zusammenhänge so zu präsentieren, dass sie wirklich für jedermann verständlich werden.

 

Projektleiter Mario C. Bauer: "Wir mussten alles selbst entwickeln, keine Agentur wäre in der Lage gewesen, all die notwendigen Recherchen und Konzeptionen zu erstellen, man muss sich mit dem Thema schon sehr intensiv beschäftigt haben, um für jedes Problem eine Lösung zu finden." Dabei ging man auch mit Humor vor, so wird der Terminhandel - genau das tun Managed Futures Fonds - mit Hilfe eines Marktstandes erklärt, der Interessent bekommt hier echtes Geld in die Hand und kauft bzw. verkauft Orangen "auf Termin", um das Konzept zu verstehen. Er bekommt auch die Chance, einen 12,5-Kilo-Goldbarren zu berühren, muss dazu allerdings drei Fragen richtig beantworten, um den Tresor, in dem der Barren steckt, zu öffnen. Insgesamt kommt die gesamte "Show" ohne die in der Finanzdienstleistung üblichen schwer verständlichen und langweiligen Präsentationstechniken aus - allein aus diesem Grund ist die "Investment World" besuchenswert.

 

Das High-Tech-Gefährt steht seit 22. August im Zentrum Wiens und wird in den kommenden Monaten in Österreich und Deutschland auf Tour gehen. Geöffnet ist es täglich zwischen 9 und 22 Uhr, wobei man sich bemüht vor allem in den Abendstunden Veranstaltungen spezielle für Anlageberater mit ihren Kunden zu organisieren. Und das dürfte für viele Berater tatsächlich interessant sein, denn die Superfund Investment World ist zwar eindeutig ein Marketinginstrument dieser Gesellschaft, die gebotenen Informationen sind aber völlig neutral gestaltet und es wird auch keinerlei Verkaufsdruck erzeugt. Bauer: "Unsere Besucher erhalten am Ende ihrer meist rund 30 Minuten dauernden Tour einen Datenstick, auf dem gewünschte Informationen gespeichert werden, das können, müssen aber nicht, auch Informationen zu Superfund-Produkten sein."

 

Die speziell für die Investment World eingerichtete Internetseite enthält ein Formular, über das interessierte Finanzdienstleister und Banker sich und ihr Kunden anmelden können
 

Um hier einen zusätzlich Anreiz zu bieten, hat sich der Managed-Futures-Anbieter eine besondere Charity-Aktion überlegt: Jeder Besucher erhält, je nachdem wie intensiv er das Informationsangebot konsumiert hat, "Goldjetons", die pro Stück einen Euro wert sind. Den Betrag, der vom Besucher "erwirtschaftet" wurde, verdoppelt die Fondsgesellschaft und stellt ihn im Rahmen ihrer Superfoundation lokalen karitativen Projekt zu Verfügung - im Brennpunkt steht dabei die Technologieförderung in den Bereichen Sport, Kultur und Bildung.

 

Dass die Anlageprodukte der Gesellschaft derzeit den größten Kursrückschlag ihrer 13-jährigen Geschichte haben, stört den Unternehmensgründer Christian Baha nicht: "Der Einstieg in unsere Produkte war immer nach den - leider unvermeidlichen - Korrekturphasen am attraktivsten."

 

Tourdaten

 

22.8. - 3.9. Wien, Löwelstraße bei Cafe Landtmann

10.9. - 15.9. Klagenfurt, Neuer Platz

23.9. - 28.9. München, Grasserstraße (ZOB)

5.10. - 10.10. Innsbruck, Rennweg 2 (Landestheatervorplatz)

18.10. - 23.10. Karlsruhe, Festplatz 9

31.10. - 9.11. Nürnberg, Jakobsplatz

17.11. - 20.11. Kiel, Bahnhofsvorplatz

30.11. - 8.12. Köln, Mediapark

16.12. - 18.12. Berlin, Alexanderstraße 11 (bcc)