Nicht jeder glaubt, dass die Deutsche Bank nach ihrem aktuellen Umbau gut und wettbewerbsfähig aufgestellt sein wird. Einer der Zweifler könnte dem Geldhaus ernste Probleme bereiten: Die Ratingagentur S&P hat ihre Note für die Deutsche Bank mit einem negativen Ausblick versehen, berichtet die „Wirtschaftswoche“. Damit droht dem Institut eine Herabstufung von aktuell BBB+ auf BBB.

Die extrem niedrigen Zinsen und die Zurückhaltung der Kunden im Handel gefährdeten die Strategie der Deutschen Bank grundlegend, erklärte S&P. Sollte das Umfeld widrig bleiben, könnte es für das Geldhaus schwierig werden, seine Ziele im Rahmen der "Strategie 2020" zu erreichen. Die Deutsche Bank will ihre harte Kernkapitalquote auf mindestens 12,5 Prozent bringen und die Verschuldungsquote auf 4,5 Prozent drücken.

Gefahr fürs Kerngeschäft
Sollte die Deutsche Bank ihre Ziele verfehlen, wäre sie kaum in der Lage, ihre Kosten noch stärker zu senken und die Bilanzrisiken noch stärker abzubauen, ohne ihr Kerngeschäft massiv zu beschädigen, urteilt S&P. Das laufende und das kommende Jahr seien besonders kritische Phasen in der Umstrukturierung. Möglich, dass die Deutsche Bank einen Teil dieser schwierigen Zeit mit schlechterem Rating absolvieren muss. (fp)