Erst kürzlich wurde bekannt gegeben, dass alle US-Policenfonds im Zweitmarkt Lebensversicherungen gewerblich eingestuft werden - also auch solche, die im Rahmen der Emissionsprospekte vermögensverwaltend konzipiert wurden. (FONDS professionell berichtete: BMF beschließt gewerbliche Einstufung von US-Policenfonds). Nun gibt es allerdings zwei Anbieter, die sich mit ihren Produkten diesem Beschluss entziehen wollen. So erklärt man etwa bei Dr. Peters, dass man mit dem DS-Fonds Nr. 105 Life Value II weiterhin vermögensverwaltend sei. Als Grund wird angegeben, dass die Fondsgesellschaft keine gewerblichen Einkünfte erzielt, da sie die Zertifikate bis zu ihrer Fälligkeit hält. Dazu erläutert Prof. Dr. Schmidt von der renommierten Kanzlei Rödl & Partner GbR: "Da die Gesellschafter des DS-Fonds Nr. 105 Life Value II in Zertifikate investieren, halten wir es nach geltender Rechtslage und dazu ergangener Rechtsprechung für sicher, dass das Fondskonzept als vermögensverwaltend einzustufen ist." 

Ebenfalls Entwarnung gibt die Berlin Atlantic Capital (BAC), Anbieter der US-Policenfonds Life Trust One und Life Trust 2 gibt für seine Fonds. "Life Trust 2 ist in den Vereinigten Staaten mit einer eigenen Gesellschaft und einer Tochterfirma präsent", so Franz-Philippe Przybyl, Vorstand der BAC. Damit werden die Erlöse aus dem Fonds in den USA versteuert. Der Anleger profitiert dabei von Steuerfreibeträgen und den niedrigen Staffelsteuersätzen in den USA. Eine durchschnittliche Beteiligung von 25.000 Euro unterliegt beispielsweise nur einem Steuersatz von knapp vier Prozent. (gp)