Wer heutzutage in die jüngere Geschichte des Asset Managements und der Fondsbranche zurückblickt, wird sich nicht selten die Frage stellen, wie man auf die Idee kommen kann, sich für das Value Investing statt für das Managen von Wachstumswerten zu entscheiden. Für Christian Funke und seine beiden Gründungspartner bei Source For Alpha, Timo Gebken und Gaston Michel, hat sich diese Frage im Grunde nie gestellt. Schon während ihrer gemeinsamen Zeit der Promotion am Stiftungslehrstuhl Asset Management der EBS Universität für Wirtschaft und Recht in Oestrich-Winkel sind die drei Fondsmanager zu glühenden Anhängern des wertorientierten Investierens geworden.

Dass dabei die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Thema eine wesentliche Rolle spielt, haben wir im Gespräch mit Funke regelrecht gespürt. Denn der Fondsmanager versteht es, nachvollziehbar zu begründen, warum Value Investing gerade unter dem Blickwinkel der Kapitalmarktforschung einen langfristigen Mehrwert bietet, auch im Vergleich zu Wachstumswerten. Er und seine Mitstreiter hätten schon damals erkannt, dass es grundsätzlich eines langfristig verfolgten und systematisch regelgebundenen Konzepts bedürfe, um auf Dauer mit einem wertorientierten Investmentansatz erfolgreich zu sein.

Als Forschender müsse man dabei einen Prozess entwickeln, den man dann auch über viele Jahre hinweg durchzuhalten bereit sei. Und man müsse vor allem darauf vorbereitet sein, diesem Prozess auch in schwierigen Zeiten treu zu bleiben und zwischendurch nicht der Versuchung zu erliegen, mal eben so umzusatteln, weil allein aufgrund des Bauchgefühls eventuell Zweifel am eigenen Agieren aufkommen, und das oft gerade zum falschen Zeitpunkt. (hh)


Einige ausgewählte Zitate aus dem Interview mit Christian Funke haben wir in der Bilderstrecke oben zusammengestellt – einfach durchklicken. Das vollständige Gespräch finden Abonnenten in FONDS professionell 2/2024 ab Seite 174. Angemeldete Nutzer können den Beitrag auch hier im E-Magazin lesen.