Wer den Pfennig nicht ehrt, ist des Talers nicht wert, weiß der deutsche Volksmund. Dass man auch mit Minibeträgen Vermögen aufbauen kann, will den Bundesbürgern ein Start-up aus den Niederlanden mit seiner Investment-App beweisen. Peaks, das im Nachbarland seit 2017 aktiv ist und mit der Rabobank kooperiert, bietet nach eigenen Angaben einen "einfachen und verständlichen Weg für Einsteiger, sich mit der Geldanlage in Indexfonds vertraut zu machen und jeden Tag mit dem Smartphone Geld zur Seite zu legen." 

Die App bietet Kunden vier Möglichkeiten der Geldanlage: Die wohl einfachste Option sei das "Aufrunden" bei bargeldlosen Zahlungen. "Zahlt eine Nutzerin zum Beispiel ihren Kaffee auf dem Weg zur Arbeit für 2,60 Euro mit der Karte, werden 40 Cent bei Peaks als "Wechselgeld" verbucht", sagt Lisanne Groenendaal, Head of Design bei Peaks. Dieser Mini-Betrag wird dann angelegt. Vorbild hierfür dürfte das US-Unternehmen Acorns sein, das schon seit einiger Zeit solche "Mikroinvestments" ermöglicht.

Außerdem können Nutzer jeden Tag einen festen Betrag ab einem Euro aufwärts zur Seite legen oder monatlich einen festen Betrag einzahlen. Ferner seien frei wählbare Einmalbeträge möglich. "Unsere vier Anlage-Optionen sind frei miteinander kombinierbar und Kunden können sie jederzeit ändern oder pausieren", führt Groenendaal aus.

Anlage in sechs ETFs
Das Start-up investiert das Geld dann in eines von vier Portfolios mit verschiedenen Risikoprofilen und entsprechend unterschiedlichen Ertragschancen. Basis aller Portfolios ist ein Sortiment aus sechs Exchange Traded Funds (ETF) der Anbieter iShares, UBS und XTrackers. Die Portfolios unterscheiden sich in der Gewichtung von Aktien- und Anleihen-ETFs.

Der Service von Peaks ist in den ersten drei Monaten ab Anmeldung kostenfrei, danach sind bis zu einer Anlagesumme von 2.500 Euro nur ein Euro pro Monat Gebühren fällig. Übersteigt der Depotwert die 2.500er-Marke, erhebt Peaks eine Gebühr in Höhe von 0,5 Prozent der Anlagesumme pro Jahr. Darin enthalten sind alle Käufe und Verkäufe sowie Ein- und Auszahlungen. Die Kosten der vier ETF-Portfolios liegen zwischen 0,25 und 0,33 Prozent. (jb)