Neue Finanzmarktregularien sollen Investoren dabei helfen, die Kosten ihrer Fonds leichter nachzuvollziehen. So müssen Finanzdienstleister zum Beispiel seit Kurzem über einen Ex-post-Kostenausweis offenlegen, wie teuer ein Finanzprodukt tatsächlich ist. Das Instrument knüpft an die seit Anfang 2018 verpflichtende Ex-Ante-Kostentransparenz an. "Anleger sollten diese Informationen nutzen und sich dadurch ein genaues Bild über die tatsächliche Effizienz ihrer Kapitalanlage schaffen, sagt Thomas Hünicke von der WBS Hünicke Vermögensverwaltung GmbH in Düsseldorf.

Je höher die Gebühren einer Kapitalanlage, desto niedriger sind die Performance-Aussichten, zeigen Studien immer wieder. Zuletzt untersuchte die Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde ESMA diesen Zusammenhang. Ihr Ergebnis: Aktiv gemanagte Fonds haben sich in den vergangenen Jahren zwar häufig besser entwickelt als passive Fonds. Sie kosten im Schnitt aber auch 0,6 Prozentpunkte mehr als passive Produkte. Damit haben Anleger unter dem Strich von der besseren Entwicklung nicht profitiert.

Nicht allein auf die Kosten schielen
Das günstigste Produkt ist allerdings nicht automatisch auch das Beste, mahnt der Anlageprofi. "Anleger sollten sich die Anlagestrategie, die historischen Kennziffern und die handwerkliche Ausrichtung immer sehr genau anschauen", sagt Hünicke. Es sei besser, einige Zehntel mehr für einen hochwertigen Fonds mit einem vorzeigbaren Track Record zu bezahlen, als einen sehr günstigen Fonds zu erwerben, der dann aber nichts taugt. (fp)