Vermögensverwaltende Fonds (VV-Fonds) haben ihren Anlegern im vergangenen Jahr im Schnitt eine Rendite von 10,45 Prozent beschert. Das zeigt eine Marktauswertung von MMD Analyse & Advisory, einem Research- und Beratungshaus aus Arnsberg im Sauerland.

Rund 96 Prozent aller VV-Fonds, die über zehn Millionen Euro verwalten, verzeichneten der Erhebung zufolge 2021 ein positives Ergebnis. Damit hätten viele Manager ihr Versprechen einlösen können, in turbulenten Phasen durch aktives Risikomanagement Verluste zu begrenzen, ohne dabei auf die Chancen eines Aufschwungs zu verzichten, heißt es in der Analyse.

Das Marktumfeld war 2021 "durchaus anspruchsvoll"
Das Ergebnis der Vermögensverwalter blieb in der Regel zwar hinter dem zurück, was mit einer reinen Aktienanlage zu erzielen gewesen wäre – der Dax legte im vergangenen Jahr um 15,8 Prozent, zu der Euro Stoxx 50 inklusive Dividenden sogar um 23,3 Prozent. Defensive Staatsanleihen verloren 2021 gemessen am deutschen Rentenindex Rex P allerdings 1,7 Prozent. "In diesem herausfordernden Marktumfeld gestaltete sich das Asset Management für VV-Fonds durchaus anspruchsvoll", heißt es in der Kurzstudie. "Das galt vor allem für VV-Fonds mit einem höheren Anleiheanteil."

Positiv hebt das Researchhaus hervor, dass der maximale Verlust (Maximum Drawdown) der Fonds in aller Regel deutlich niedriger ausfiel als am Aktienmarkt – die Instrumente zur Risikoabsicherung haben also funktioniert. Der maximale Verlust stellt das schlechteste mögliche Ergebnis einer Investition in der betrachteten Periode dar.


Die Analysten haben herausgefiltert, welche Fonds der größten MMD-Kategorien Defensiv, Ausgewogen, Offensiv und Flexibel 2021 die höchste Performance einfuhren. Die Ergebnisse finden Sie tabellarisch aufbereitet in der Bilderstrecke oben – einfach weiterklicken!


"Für eine leistungsgerechte Bewertung des Fondsmanagers sollten die VV-Fonds im Detail und über einen längeren Zeitraum beobachtet werden", betont MMD. Dabei könnten in einem ersten Schritt quantitative Rankings wie das MMD-Ranking helfen, eine Vorauswahl zu treffen.

"Beim MMD-Ranking fließen neben den Performanceleistungen auch Risikokomponenten zu 50 Prozent mit in die Bewertung ein", sagt MMD-Geschäftsführer Nicolai Bräutigam. "So kann mit einem Blick erfasst werden, welche VV-Fonds ein angemessenes Chance-Risiko-Profil aufweisen. Und vor allem kann man auch abgleichen, ob Kursgewinne, die kurzfristig erzielt wurden, auch auf lange Sicht bestätigt werden." (bm)