Die Fondsgesellschaft First State Investments wappnet sich für den Ausstieg Großbritanniens aus der Europäischen Union. Der australische Asset Manager will die Euro-Anteilsklassen von 18 in Großbritannien aufgelegten Fonds in irische UCITS-Pendants übertragen. Dies geht aus einer Mitteilung hervor, die FONDS professionell ONLINE vorliegt. Die in Dublin angesiedelten Fonds sollen von denselben Managern gelenkt werden wie bislang auch.

"Mit diesem Bestreben beabsichtigen wir, die Interessen unserer Anleger zu schützen", sagt Chris Turpin, der das Geschäft von First State in der Region Europa, Nahost und Afrika leitet. "Insbesondere möchten wir sicherstellen, dass unsere in der EU ansässigen Kunden unabhängig vom Ausgang der Brexit-Verhandlungen weiterhin reibungslos in unsere Anlagestrategien investieren können." First State verwalte von Dublin aus bereits seit über 20 Jahren Fonds. "Wir verfügen somit bereits über eine etablierte Präsenz vor Ort", ergänzt Turpin.

Eine Lizenz für Dublin
First State gehört zu den Asset Managern, die britische OEIC-Portfolios EU-weit vertrieben haben. Angesichts der zähen Verhandlungen zwischen London und Brüssel wappnen sich immer mehr Gesellschaften dafür, dass sie britische Fonds nicht mehr oder nur noch eingeschränkt in der EU vermarkten dürfen. So haben etwa M&G und Columbia Threadneedle angekündigt, Anlegergelder im Milliardenvolumen von britischen in Luxemburger Vehikel zu übertragen. Legal & General Investment Managers wiederum zieht nach Dublin und hat hier bereits die Zulassung als Verwaltungsgesellschaft erhalten.

Auch die Australier von First State wollen im kommenden Jahr in Irland die Lizenz für eine eigene Verwaltungsgesellschaft beantragen. Der Umzug der Euro-Anteilsklassen mit einem Gesamtvolumen von 4,3 Milliarden Pfund (4,8 Milliarden Euro) soll im ersten Quartal 2019 stattfinden – sofern Anleger und Aufseher zustimmen. (ert)