Die Minizinsen zwingen Banken, sich schleunigst nach alternativen Einnahmenquellen umzuschauen. Alles wird akribisch abgeklopft, alte Tabus fallen. Die neueste Idee einiger Regionalinstitute: Abhebungen an institutseigenen Geldautomaten in Rechnung zu stellen! 

Weil das Thema "Strafzins" – zumindest offiziell – weiterhin verpönt ist, drehen Sparkassen, Geschäfts- und Volksbanken anderswo fließig an der Gebührenschraube – mit dem Segen von Felix Hufeld. Der Präsident der Finanzaufsicht Bafin gibt den Geldinstituten seit längerem den dezenten Rat, sich die Kundengebühren unter Ertragsaspekten genauer anzusehen. Auch Michael Kemmer bereitet Verbraucher darauf vor, dass sie für etliche Bankdienstleistungen, die bislang gratis waren, demnächst zur Kasse gebeten werden: "Es wird eine Bewegung hin zu einer stärkeren Bepreisung geben“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes deutscher Banken (BdB) am Montag in Frankfurt. 

Doch Bankkunden brauchen sich nicht alles klaglos gefallen zu lassen. Überhöhte und unrechtmäßig erhobene Pauschalen und Extra-Entgelte gibt es zuhauf, sind aber den wenigsten ein Begriff. Die Zeitung "Die Welt“ hat eine Reihe von solch klar unzulässigen "Sonderentgelten" zusammengestellt, die Kunden unter Hinweis auf entsprechende Urteile zurückfordern können. Bei welchen Gebühren die Banken "rot sehen", zeigt unsere Bilderstrecke! (ps/jb)