Der AfW – Bundesverband Finanzdienstleistung wendet sich mit einem Appell an alle Versicherungsmakler. Diese sollen bei ihrem Bundestagsabgeordneten (MdB) vorstellig werden und ihn auf die Gefahren aufmerksam machen, der dem Berufsstand durch die Umsetzung der EU-Versicherungsvertriebsrichtlinie IDD in der aktuellen Version droht (FONDS professionell ONLINE berichtete).

Der Verband schlägt dabei folgende Schritte vor: Makler sollten zunächst den für sie "zuständigen" Abgeordneten identifizieren und einen persönlichen Gesprächstermin vereinbaren. In diesem sollte der Makler eine Kopie des Kabinettsbeschlusses präsentieren und dem MdB dann erklären, welche Nachteile dies für Makler hat und wie realitätsfern der Entwurf ist.

Gesetz gefährdet Arbeitsplätze
"Machen Sie deutlich, dass der Gesetzgeber sich nicht in die Vergütung einer ganzen Branche einmischen darf. Es muss auch für interessierte Makler möglich bleiben, Honorare für seine Dienstleistungen von Privatkunden zu nehmen. Sonst ist dem Beratungsdiebstahl Tür und Tor geöffnet. Der Kunde lässt sich durch Sie beraten, schließt dann aber im Internet ab. Zukünftig hätten Sie keine Chance mehr, das zu verhindern", rät der AfW eindringlich. Zudem solle jeder freie Vermittler seinem Abgeordneten erläutern, dass Beratungsqualität und Unabhängigkeit nicht von der Vergütungsform abhängen.

Das beste Argument, einen gewählten Politiker zu überzeugen, ist aber vermutlich dieses: "Stellen Sie klar, dass durch dieses Gesetz Arbeitsplätze im Wahlkreis gefährdet sind", schreibt der AfW. Weitere Informationen und Argumente hat der AfW auf seiner Internetseite zusammengestellt. (jb)