Erst kürzlich hat Florian Toncar, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium der Finanzen (FDP), im Interview mit FONDS professionell ONLINE erläutert, wie das geplante Altersvorsorgedepot funktionieren soll. Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hat in einer Rede vergangene Woche weitere Einzelheiten zur staatlichen Förderung verraten, wie die Tageszeitung "Die Welt" berichtet.  

Wer über ein Altersvorsorgedepot für den Ruhestand spart, erhält dem Bericht zufolge vom Staat auf jeden eingezahlten Euro 20 Cent dazu. Die Förderung gilt bis zu einem Eigenbeitrag in Höhe von 3.000 Euro pro Jahr. Der Mindestbeitrag, den Sparer einzahlen müssen, beläuft sich auf 120 Euro jährlich.

Eltern, Geringverdiener, Berufseinsteiger
Eltern sollen eine Kinderzulage von 25 Cent je eingezahltem Euro erhalten. Der Förderbetrag ist auf 300 Euro pro Jahr begrenzt. Geringverdiener mit einem Einkommen bis 26.250 Euro werden einen Bonus von jährlich 175 Euro bekommen. Berufseinsteiger unter 25 Jahren kommen bis zu drei Jahre lang in den Genuss eines Bonus von 200 Euro jährlich.  

Wie Toncar bereits erläutert hatte, wird für die Erträge, die mit einem Altersvorsorgedepot erzielt werden, die sogenannte nachgelagerte Besteuerung gelten. Die Erträge verbleiben bis zum Beginn der Auszahlungsphase im Depot, es fällt keine Abgeltungsteuer an. Erst in der Rentenzeit sind Entnahmen zum günstigeren Steuersatz zu versteuern. Wie "Die Welt" berichtet, erklärte Lindner, dass Auszahlungen aus dem Altersvorsorgedepot erst möglich sein sollen, wenn der Sparer das 65. Lebensjahr erreicht. Aktuell sind in der staatlich geförderten Altersvorsorge Auszahlungen ab dem 62. Lebensjahr möglich. 

Vollständige Umsetzung bis Anfang 2026
Wie Toncar stellte auch der Bundesfinanzminister in Aussicht, dass das Gesetz zur Reform der privaten Altersvorsorge noch 2024 verabschiedet und im Laufe des kommenden Jahres umgesetzt wird. In Einzelpunkten könne das Regelwerk allerdings erst zum 1. Januar 2026 vollständig implementiert werden. (am)