Gute Nachrichten für N26: Die deutsche Finanzaufsicht Bafin hebt zum 1. Juni die seit drei Jahren geltende Obergrenze von 60.000 Neukunden im Monat auf. Nach Ansicht der Behörde hat die Neobank ihre Kontrollen zur Bekämpfung von Finanzkriminalität und Geldwäsche verbessert, wie das Fintech mitteilt.

Vor 2021 hatte die Aufsicht Mängel bei der IT und der Organisation des Instituts entdeckt, aufgrund derer Kriminelle die Bank zu ihren Zwecken nutzen konnten. Wegen verspätet abgegebener Verdachtsmeldungen zu Geldwäsche brummte die Bafin N26 erst kürzlich eine Millionenstrafe auf.

100 Millionen Euro investiert
Das Berliner Fintech erklärte in der Mitteilung, es habe auf Basis von intensivem Austausch mit der Bafin in den vergangenen Jahren mehr als 100 Millionen Euro in Compliance, Infrastruktur und Personal investiert, um seine Systeme zur Bekämpfung der Geldwäsche zu verbessern. Allerdings soll N26 zufolge der Austausch mit dem von der Behörde eingesetzten Sonderbeauftragten bis Ende 2024 fortgesetzt werden.

"Wir freuen uns über das Vertrauen unserer Aufsichtsbehörden und werden den intensiven Austausch auch in Zukunft fortsetzen. In den letzten Jahren konnten wir wesentliche Fortschritte in der Verhinderung und Bekämpfung von Finanzkriminalität und Geldwäsche erzielen", kommentiert Valentin Stalf, Vorstandschef von N26. "Unsere Infrastruktur und der Einsatz fortschrittlicher Technologie ermöglichen es uns, Betrug und Geldwäsche in Echtzeit zu entdecken und zu bekämpfen", ergänzt Maximilian Tayenthal, Co-Vorstandschef der Bank. (jb/Bloomberg)