Nachdem die Bafin Mitte Mai bereits die Verwendung privater Chat-Dienste bei der Deutschen Bank untersucht hat, will sich die Behörde zu dieser Thematik nun auch bei anderen heimischen Geldhäusern einen Überblick verschaffen. Das berichtet "Bloomberg" unter Berufung auf mehrere informierte Personen. Ein Sprecher der Bafin wollte auf Anfrage der Nachrichtenagentur keinen Kommentar zu den Informationen abgeben.

Aufseher stören sich daran, dass es bei der Benutzung von Whatsapp, Signal und ähnlichen Diensten passieren kann, dass die Banken keinen Zugriff auf die geschäftliche Kommunikation haben und diese zudem von Mitarbeitern gelöscht werden kann. Unter Umständen muss Schriftverkehr aufgrund von Compliance-Regeln archiviert werden.

Die Dekabank hatte erst in der vergangenen Woche ihre Mitarbeiter in einem Rundschreiben, welches "Bloomberg" vorliegt, daran erinnert, dass die Nutzung privater Nachrichtendienste im Rahmen der geschäftlichen Kommunikation unbedingt unterbleiben müsse. Ein Sprecher der Sparkassen-Tochter bestätigte die Existenz des Schreibens. (mb/Bloomberg)