Die dänische Alpha Insurance A/S muss ihr Neugeschäft in Deutschland und anderen europäischen Staaten einstellen. Der Versicherer darf auch keine bestehenden Verträge verlängern. Das verfügte die dänische Versicherungsaufsicht Finanstilsynet (Danish Financial Supervisory Authority) laut einer Mitteilung der deutsche Finanzaufsicht Bafin.

Wegen des sogenannten "Sitzlandprinzips" obliegt die Aufsicht über den Versicherer nicht der deutschen Behörde, sondern ihrem dänischen Pendant. Daher muss die Bafin die Entscheidung der Finanstilsynet aber anzeigen und veröffentlichen.

Probleme mit der Solvenzquote
Gründe für diese Entscheidung nennen die Aufsichtsbehörden nicht. Medienmeldungen zufolge kann der Versicherer aber die von der EU-Solvency II-Richtlinie vorgeschriebene Eigenmittelquote nicht mehr erfüllen. Die Gesellschaft selbst schreibt auf ihrer Internetseite in einem englischsprachigen Statement, dass sie aufgelöst werde. Sie betont aber, nicht insolvent zu sein. Alle Verpflichtungen sollen erfüllt werden, die Verträge würden im Rahmen eines Run-off abgewickelt.  

Alpha Insurance A/S ist ein Sachversicherer. In Deutschland bietet die Gesellschaft unter anderem Kfz-Policen an, aber auch kuriose Veträge wie eine "Hole-in-One"-Police für Golfer. (jb)