Die Finanzaufsicht Bafin hat eine Geldbuße in Höhe von 6,5 Millionen Euro gegen das Berliner Fintech Solaris verhängt. Darüber informiert die Behörde auf ihrer Website. Die Bafin habe festgestellt, dass das Institut "systematisch Geldwäscheverdachtsmeldungen verspätet abgegeben" hat, heißt es in der Mitteilung. Der Bußgeldbescheid sei rechtskräftig.

Kreditinstitute sind verpflichtet, eine Meldung bei der Zentralstelle für Finanztransaktionsuntersuchungen (Financial Intelligence Unit, FIU) zu erstatten, wenn sie den Verdacht haben, dass eine Transaktion oder ein sonstiger Geschäftsvorfall mit Geldwäsche oder Terrorismusfinanzierung im Zusammenhang stehen könnte. Diese Verdachtsmeldungen müssen unverzüglich abgegeben werden. Damit kann die FIU, falls erforderlich, zügig weitere Schritte einleiten, etwa die Weiterleitung des Verdachts an Strafverfolgungsbehörden.

Mängel behoben
Der Bafin-Mitteilung zufolge ist Solaris der Pflicht in der Vergangenheit offenbar nicht rechtzeitig nachgekommen. Ein Sprecher des Unternehmens sagte dem "Handelsblatt", die Geldbuße beziehe sich "auf verspätet erstattete Verdachtsmeldungen aus dem Jahr 2021". "Aufgrund der Verfahrensdauer erfolgt die Bekanntmachung des rechtskräftigen Bescheids erst heute", zitiert die Zeitung den Sprecher weiter. 

Solaris habe seit 2022 unter anderem "massiv" in die Bekämpfung von Finanzkriminalität investiert und die Kontrollmechanismen verschärft. "Die Mängel, die zu verspäteten Meldungen geführt haben, wurden behoben", sagte der Sprecher dem "Handelsblatt". (am)