Die Durchsuchungen bei Nomura haben am Dienstag (25.4.) begonnen, berichtet die Nachrichtenagentur "Bloomberg" unter Berufung auf informierte Kreise. Die Kölner Staatsanwaltschaft bestätigte, dass sie in Sachen Cum-Ex bei einer Bank aus Asien aktiv wurde, lehnte es jedoch ab, Namen zu nennen. Ermittelt wird gegen 37 derzeitige oder frühere Mitarbeiter des Instituts. Auch die Wohnungen von Verdächtigen seien durchsucht worden. Rund 80 Mitarbeiter der Strafverfolgungsbehörden sind im Einsatz.

Ein Sprecher von Nomura sagte, die Staatsanwaltschaft untersuche "historische Transaktionen" mit deutschen Aktien rund um den Dividendenstichtag und habe deshalb die Büros von Nomura in Frankfurt aufgesucht. Die Bank kooperiere.

Obwohl der Skandal mehr als ein Jahrzehnt zurückliegt, erschüttert er die Finanzindustrie immer noch. Die Staatsanwaltschaft Köln ermittelt gegen etwa 1.600 Personen und erhöht den Druck auf internationale Banken. Eine lange Reihe von Institutionen wurde in den vergangenen Monaten von Beamten durchsucht, darunter BNP Paribas, die Bank-of-America-Sparte Merrill Lynch und Barclays. (mb/Bloomberg)