Der Datenklau bei einem Kontowechseldienstleister im Sommer dieses Jahres hat größere Ausmaße als bisher bekannt geworden. Dies berichtet das "Handelsblatt". Die Deutsche Bank und die ING Deutschland haben der Zeitung erklärt, es seien mehr Kunden betroffen als zunächst angenommen.

Zu den Daten, die Hacker gestohlen hatten, sollen auch Vor- und Nachnamen sowie die IBAN zählen. Diese seien bereits im Darknet veröffentlicht worden, sagte ein ING-Sprecher dem "Handelsblatt". Mittlerweile sei eine "niedrige fünfstellige Zahl an Kundendaten" betroffen. Im Juli hatte die Bank noch von einer niedrigen vierstelligen Zahl gesprochen.

Keine konkrete Zahl 
Die Deutsche Bank erklärte, ihr externer Dienstleister, der für das Institut die gesetzliche Kontowechselhilfe betreibt, habe sie darüber informiert, dass das Datenleck umfangreicher ausgefallen sei als im Juni 2023 mitgeteilt. "Laut unserer Kenntnis sind davon Kunden mehrerer Finanzinstitute betroffen, darunter ist auch die Deutsche Bank", zitierte das "Handelsblatt" einen Sprecher der Bank. Eine konkrete Zahl nannte er nicht.

Die Deutsche Bank und die ING geben den Namen des gehackten Kontowechseldienstleisters zwar nicht preis. Beide Institute arbeiten Branchenkreisen zufolge aber mit Majorel Deutschland zusammen, schreibt das "Handelsblatt". Das Unternehmen, das unter anderem den Kontowechseldienstleister Kontowechsel24.de betreibt, war im Sommer dieses Jahres einem Hackerangriff zum Opfer gefallen. Der Angriff hatte nicht nur die Deutsche Bank und die ING Deutschland betroffen, sondern Angaben aus dem Juli zufolge auch die Postbank, die Comdirect sowie die Sparda-Banken. (am)