Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) nimmt das Worldcoin-Projekt des US-Unternehmers Sam Altman unter die Lupe. "Wir beobachten die Aktivitäten von Worldcoin", zitiert das "Handelsblatt" eine Bafin-Sprecherin.

Altman startete mit der Ausgabe von Worldcoins bewusst nicht in den Vereinigten Staaten, wohl aus Furcht, die strengen US-Behörden könnten ihm in die Parade fahren. In anderen Ländern, darunter Deutschland, sei die Kryptowährung jedoch erlaubt, behauptete der Open-AI-Gründer, der als Entwickler der KI-Software ChatGPT Berühmtheit erlangte. Ob tatsächlich alle in Deutschland geltenden Regeln erfüllt würden, sei aber noch unklar, so das "Handelsblatt".

Keine Bafin-Erlaubnis
Tools for Humanity, wie das Unternehmen hinter dem Projekt heißt, verfüge über keine Erlaubnis der Bafin, zitiert die Zeitung eine Sprecherin der Bundesanstalt. Ob eine Erlaubnis erforderlich sei, müsse noch geprüft werden. Eine sogenannte Voranfrage, um dies vor der Ausgabe erster Token zu klären, sei bei der Bafin nicht eingegangen. Eine Firmensprecherin betonte gegenüber dem "Handelsblatt", das Unternehmen befolge alle Gesetze.

Bei Worldcoin handelt es sich um eine Kryptowährung, die den Machern zufolge das hehre Ziel verfolgt, das globale Finanzsystem gerechter zu machen. Langfristig soll mit der Digitaldevise die Basis für ein bedingungsloses Grundeinkommen geschaffen werden. Verbunden ist das Projekt mit einem Augen-Scan, der nötig sei, um künftig echte Menschen von einer künstlichen Intelligenz unterscheiden zu können. Wer sein Auge scannen lässt, erhält Worldcoin-Token. Dem "Handelsblatt" zufolge war dies in den vergangenen Tagen unter anderem in Berlin möglich. (bm)