Ein italienisches Berufungsgericht hat die Deutsche Bank, Nomura und alle 13 Angeklagten freigesprochen, darunter Michele Faissola. Das berichtet das "Handelsblatt". Dem ehemaligen Topmanager der Deutschen Bank und den anderen Beschuldigten wurde unter anderem vorgeworfen, in den Jahren 2008 bis 2012 mit komplexen Derivatgeschäften geholfen zu haben, hohe Verluste bei der italienischen Traditionsbank Monte dei Paschi zu vertuschen. Von 2012 bis 2015 stand Faissola an der Spitze der Deutschen Asset & Wealth Management, wie die Fondssparte DWS seinerzeit hieß.

Der Richterspruch hob die 2019 ergangenen Urteile auf, die zum Teil hohe Haftstrafen vorgesehen hatten (FONDS professionell ONLINE berichtete). Alle Angeklagten hatten beteuert, unschuldig zu sein. Ob Faissola und seinen Mitstreitern das Gefängnis tatsächlich erspart bleibt, steht aber noch nicht endgültig fest. Dem "Handelsblatt" zufolge sollen die Details des aktuellen Urteils in drei Monaten publiziert werden. "Die Staatsanwälte können dann entscheiden, ob sie den Fall vor das Kassationsgericht, das höchste Gericht, bringen wollen", berichtet die Zeitung. (bm)