Laut US-Börsenaufsicht SEC hat Morgan Stanley Smith Barney, ein in der Vermögensverwaltung tätiges Joint Venture von Morgan Stanley und Citigroup, Tausende von Geräten unsachgemäß entsorgt. Einige davon seien auf Ebay sogar versteigert worden, ohne zu überprüfen, ob die darauf befindlichen Kundendaten gelöscht worden seien. Betroffen sind demnach etwa 15 Millionen Kundendaten, die sich über einen Zeitraum von fünf Jahren ab 2015 erstrecken, so die SEC.

Morgan Stanley Smith Barney erklärte, dass man froh sei, die Angelegenheit geklärt zu haben. "Wir haben die betroffenen Kunden bereits vor mehreren Jahren über diese Vorfälle informiert und konnten keinen unbefugten Zugriff auf persönliche Kundendaten oder deren Missbrauch feststellen", so das Unternehmen. Dieses stimmte zu, die Strafe in Höhe von 35 Millionen US-Dollar zu zahlen und den Fall beizulegen, ohne die Vorwürfe zuzugeben oder zu bestreiten.

Die Verstöße sind darauf zurückzuführen, dass das Unternehmen eine Umzugsfirma ohne Erfahrung in der Datenvernichtung beauftragte und dessen Arbeit nicht ordnungsgemäß überwachte, so die SEC. Morgan Stanley Smith Barney hat einige der Geräte mit Tausenden von unverschlüsselten Kundendaten wiedergefunden. Die überwiegende Mehrheit der Geräte ist laut Aufsichtsbehörde nicht mehr aufgetaucht.

SEC-Direktor Gurbir Grewal bezeichnete den Vorfall als "erstaunlich". Er fügte hinzu, dass "Kunden ihre persönlichen Daten Finanzfachleuten anvertrauen, in dem Wissen und der Erwartung, dass sie geschützt werden". (mb/Bloomberg)