Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) diskutiert intern eine Provisionsobergrenze für Lebensversicherungsverträge. Das meldete der Branchendienst "Versicherungsmonitor". Die Idee einer Deckelung der Courtagen im Lebensbereich, wie sie in der privaten Krankenversicherung bereits existiert, sei im Zusammenhang mit für 2018 anberaumten Überprüfung des Lebensversicherungsreformgesetztes (LVRG) entstanden.

Der Verband habe eigens zu diesem Zweck eine Arbeitsgruppe eingesetzt, die konkrete Vorschläge formulieren soll. Allerdings haben große Marktteilnehmer das Ansinnen dem Vernehmen nach erst einmal gestoppt, wie der Branchendienst schreibt.

Bafin hat hohe Provsionen im Blick
Die Überlegungen des GDV sind mitnichten reine Gedankenspiele. Politik und Regulierung signalisieren schon länger, dass ihnen die – trotz LVRG – immer noch hohen Provisionen bei Lebensversicherungen ein Dorn im Auge sind.

Frank Grund, Exekutivdirektor Versicherungen bei der Finanzaufsicht Bafin, erklärte vor rund einem Jahr klar und deutlich, dass das LVRG mit seinen Vorschriften zu dem Höchstzillmersatz zwar die Abschlusskosten von Lebenspolicen gesenkt hat. Seiner Ansicht nach ist das aber nicht ausreichend. Die Kosten, zu denen auch laufende Provisionen zählen, seien weiterhin zu hoch. (jb)