Die Bezüge der rund 21 Millionen Rentner in Deutschland dürften auch in den kommenden Jahren steigen. Bis zum Jahr 2037 sollen die Renten um insgesamt knapp 43 Prozent nach oben gehen. Das entspricht einer durchschnittlichen Steigerungsrate von 2,6 Prozent pro Jahr, wie der Nachrichtenagentur "dpa" zufolge aus dem Rentenversicherungsbericht 2023 hervorgeht, den das Bundeskabinett am Mittwoch (22.11.) beschlossen hat. Die Agenturmeldung hat das "Handelsblatt" aufgegriffen.

Bisher war bekannt gewesen, dass für Juli 2024 mit einer Rentensteigerung von bundesweit rund 3,5 Prozent gerechnet werde. Als Kerndaten nennt der Rentenversicherungsbericht laut den Meldungen, dass für Ende 2023 eine Reserve in der Rentenkasse von rund 44,5 Milliarden Euro erwartet wird.

Beitragssteigerungen
Allerdings werden auch die Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung steigen.Der Beitragssatz bleibe den Meldungen zufolge bis 2027 stabil bei 18,6 Prozent. Bis 2030 soll er dann aber infolge des verstärkten Eintritts geburtenstarker Jahrgänge in die Rente auf 20,2 Prozent steigen. 2037 rechnet der Bericht mit einem Beitragssatz von 21,1 Prozent.

Die Präsidentin der Deutschen Rentenversicherung Bund, Gundula Roßbach, wertete den Bericht als Beleg für die gute Aufstellung der gesetzlichen Rente. "Die positive Finanzlage der Rentenversicherung ist vor allem darauf zurückzuführen, dass sich der Arbeitsmarkt als äußerst robust erweist", sagte Roßbach gegenüber der Presseagentur. Mit 46,04 Millionen Beschäftigten seien noch nie so viele Menschen erwerbstätig gewesen wie im dritten Quartal 2023.

Höhere Löhne
Auch die Löhne und Gehälter seien dieses Jahr aufgrund hoher Tarifabschlüsse spürbar gestiegen, so Roßbach. "Bei den Einnahmen der Rentenversicherung aus beitragspflichtiger Erwerbstätigkeit ergibt sich für die Monate Januar bis Oktober 2023 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein Zuwachs von 5,4 Prozent." (jb)