In El Salvador und der Zentralafrikanischen Republik ist der Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel bereits zulässig. Diesen Beispielen sollte man keinesfalls folgen, empfiehlt der Internationale Währungsfonds in einem kürzlich vorgestellten Neun-Punkte-Aktionsplan, der Schlüsselelemente für eine Reaktion der Politik auf Kryptowährungen beinhaltet. Nach dem Kollaps von Kryptobörsen und -vermögenswerten in den vergangenen Jahren habe dies für die Behörden Priorität. 

Diese Maßnahmen beinhaltet der Aktionsplan des IWF:

  1. Wahrung der Währungssouveränität und -stabilität durch Stärkung des geldpolitischen Rahmens und keine Gewährung des Status einer offiziellen Währung oder eines gesetzlichen Zahlungsmittels für Kryptowährungen.
  2. Schutz vor übermäßiger Volatilität der Kapitalströme und Aufrechterhaltung der Wirksamkeit der Maßnahmen zur Steuerung der Kapitalströme.
  3. Analyse und Offenlegung der steuerlichen Risiken und eindeutige steuerliche Behandlung von Kryptovermögenswerten.
  4. Schaffung von Rechtssicherheit für Kryptovermögenswerte und Bewältigung rechtlicher Risiken.
  5. Entwicklung und Durchsetzung von Aufsichts-, Verhaltens- und Überwachungsanforderungen für alle Kryptomarktakteure.
  6. Schaffung eines gemeinsamen Überwachungsrahmens für verschiedene nationale Agenturen und Behörden.
  7. Schaffung internationaler Kooperationsvereinbarungen zur Verbesserung der Aufsicht und Durchsetzung der Vorschriften für Kryptoanlagen.
  8. Überwachung der Auswirkungen von Kryptoanlagen auf die Stabilität des internationalen Währungssystems.
  9. Stärkung der globalen Zusammenarbeit zur Entwicklung digitaler Infrastrukturen und alternativer Lösungen für grenzüberschreitende Zahlungen und Finanzierungen.

Laut einer Mitteilung des IWF hätten die Direktoren die Vorschläge begrüßt. Sie hätten darin übereingestimmt, dass eine breite Einführung von Kryptowährungen die Wirksamkeit der Geldpolitik untergraben könne. Obwohl ein striktes Verbot von Vermögenswerten "nicht die erstbeste Option" sei, hätten einige Direktoren die Meinung vertreten, dass dies nicht ausgeschlossen werden solle. (mb)