Die Anleger des Jagdfeld Hotel-Adlon Fundus Fonds Nr. 31 (kurz: Adlon-Fonds) haben sich mit einer Mehrheit von 92 Prozent dafür ausgesprochen, Schadenersatz in Höhe von mindestens 720.000 Euro von ihrem Mitgesellschafter Signal Iduna zu fordern. Dies teilt die Jagdfeld-Gruppe mit. Damit gibt die Mehrzahl der rund 4.400 Anleger dem Immobilien-Unternehmer und Adlon-Gründer Anno August Jagdfeld Rückendeckung für seine Schadenersatz-Klage gegen den Dortmunder Versicherungskonzern.

Nun könnten auch die Aussichten auf einen Berufungsprozess vor dem Oberlandesgericht (OLG) Hamm steigen. Das Landgericht Dortmund hatte die Klage des Adlon-Fonds im sogenannten Signal-Iduna-Prozess im Februar 2018 aus rein formalen Gründen abgewiesen. Es habe keinen Beschluss der Adlon-Anleger gegeben, so die Begründung. Dieser wurde jetzt gefasst und bestätigt die nunmehr eingelegte Berufung vor dem OLG Hamm. Die Anwälte des Adlon-Fonds zeigten sich zuversichtlich, dort gegen den Versicherer zu obsiegen, heißt es in der Pressemitteilung.

"Massive Vermögensschäden"
In seiner Funktion als Geschäftsführer der Eigentümergesellschaft der 4.400 Anleger hatte Jagdfeld die Signal Iduna Ende 2014 auf Schadenersatz in Millionenhöhe verklagt (FONDS professionell ONLINE berichtete). Er wirft dem Versicherer vor, im Zusammenhang mit einem Streit zwischen den Anteilseignern des Adlon-Hotels und Jagdfeld vor gut sechs Jahren eine "beispiellose Rufmordkampagne" gegen ihn geführt zu haben. Diese habe "massiven Vermögensschäden und eine für das Unternehmen existenzbedrohenden Vertrauenskrise unter Anlegern und Banken" verursacht. (am)