Bereits vor zwei Wochen haben Ermittler der Kriminalpolizei mehrere Objekte, darunter vier Post-Agenturen, durchsucht. Insgesamt ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen 15 Beschuldigte wegen Geldwäsche und Betrug. Die Beschuldigten sollen über eigens betriebene Post-Agenturen in der Region Hannover mutmaßlich illegal erworbenes Geld gewaschen haben. Es geht offenbar um insgesamt 60 Millionen Euro. 

Barauszahlung in der eigenen Post-Agentur
Über Strohmänner aus dem osteuropäischen Ausland wurden Konten eröffnet und Baufirmen eingerichtet, über deren konkretes Geschäft aber kaum Angaben vorliegen. Über diese Konstruktion seien laut Staatsanwaltschaft zwischen Mitte 2021 und Mitte 2023 insgesamt 60 Millionen Euro in den betreffenden Post-Agenturen abgehoben worden.  

Es handelt sich nach Angaben der Staatsanwaltschaft um einen bislang einmaligen Vorgang in Deutschland. Die Deutsche Post selbst hat ihren Filialbetrieb weitgehend an Post-Agenturen ausgelagert, die neben Postdienstleistungen teilweise auch Finanzdienstleistungen wie Bargeldabhebungen für Kunden der Postbank anbieten. (jh)