Die Baader Bank muss Depotbestände schneller übertragen als bisher. Das hat die Finanzaufsicht Bafin angeordnet. "Zudem muss die Bank künftig organisatorisch sicherstellen, dass sie Kundenaufträge unverzüglich ausführen kann", teilt die Bundesanstalt mit. Für den Fall, dass das Institut aus Unterschleißheim bei München den Bearbeitungsrückstand nicht rechtzeitig abbaut, droht die Bafin ein Zwangsgeld in Höhe von 200.000 Euro an.

Hintergrund der Bafin-Maßnahme ist eine Regelung aus dem Wertpapierhandelsgesetz, die Kreditinstitute verpflichtet, Kundenaufträge unverzüglich auszuführen oder an Dritte weiterzuleiten. Im März 2022 verdeutlichte die Finanzaufsicht, dass diese Vorgabe auch für Depotüberträge gilt. Sie sollten grundsätzlich nicht länger als drei Wochen dauern. Kommt es zu Verzögerungen, muss die Bank die Kunden informieren und eventuelle organisatorische Defizite beheben. "Die Bafin überwacht dies", betont die Behörde.

"Bereits erhebliche Effizienzsteigerungen erzielt"
Die Baader Bank teilte auf Anfrage von FONDS professionell ONLINE mit, "im engen Austausch mit der Bafin" zu stehen und "intensiv an der Behebung der mitursächlichen Faktoren" zu arbeiten. "Hierbei konnten bereits erhebliche Effizienzsteigerungen in der Bearbeitung von Kundenaufträgen und dem Abbau von Bearbeitungsrückständen erzielt werden", so ein Sprecher der Bank. "Wir sind zuversichtlich, dass die getroffenen und noch umzusetzenden Maßnahmen die Anordnung der Bafin ordnungsgemäß adressieren und beheben werden." Damit sei auch die "künftig fristgerechte Umsetzung der Kundenaufträge" gewährleistet. (bm)