Die Mitarbeiter der N26 Operations GmbH haben am Montag und Dienstag ihren Betriebsrat gewählt, berichtet das Fachportal "Finance Forward". Von den rund 470 Mitarbeitern der Betriebseinheit haben etwa 140 gültige Stimmen abgegeben – der Großteil per Briefwahl. Jene elf gewählten Betriebsräte, die am Dienstagabend offiziell benannt wurden, haben nun einige Tage Zeit, um die Wahl anzunehmen oder abzulehnen.

Im Sommer hatten sich die Mitarbeiter der zwei größten Gesellschaften der Berliner Smartphonebank zur Wahl eines Betriebsrates entschlossen. "Das Vertrauen und die Zuversicht in das Management von N26, dass es das Wohlergehen der gesamten Belegschaft gewährleistet, ist auf einem historischen Tiefstand", erklärten sie in einem öffentlichen Brief ihre für ein Fintech eher ungewöhnliche Maßnahme. In Folge kam es zu Konflikten mit dem Management, das einstweilige Verfügungen gegen die Wahl erwirkte.

Mit Unterstützung der deutschen Dienstleistungsgewerkschaft Verdi ging die Wahl schließlich doch noch über die Bühne. "Ich muss anerkennen, dass wir in der Vergangenheit offensichtlich nicht genau genug zugehört haben", gestand Unternehmensgründer Valentin Stalf im Interview mit "Finance Forward". Er habe dem gewählten Betriebsrat bereits gratuliert und freue sich darauf, "bald alle Mitglieder zu treffen und mehr über ihre Ideen und Vorschläge zu erfahren, um N26 zu einem globalen Arbeitgeber der Wahl in unserer Branche zu machen". (mb)