Das Amtsgericht Offenbach hat Renald Metoja zum vorläufigen Insolvenzverwalter der PIM Gold GmbH und der Premium Gold Deutschland GmbH bestellt. "Metoja wird umgehend alle erforderlichen Maßnahmen ergreifen, um die vorhandenen Vermögenswerte zu sichern", teilte Metojas Kanzlei Eisner Rechtsanwälte mit.

Die beiden Gesellschaften hatten am 30. September einen Insolvenzantrag gestellt. Zuvor war der Gründer und Geschäftsführer von PIM Gold unter Betrugsverdacht in Untersuchungshaft genommen worden.

Mehr als 10.000 Anleger betroffen
"Mein Team und ich werden in den nächsten Wochen und Monaten das Unternehmen detailliert begutachten", sagt Metoja. Nach Unternehmensangaben seien zwischen 8.000 und 10.000 Anleger betroffen, es könnten aber auch mehr sein, so die Kanzlei. PIM Gold hatte mit seinen Edelmetallinvestments hauptsächlich Kleinanleger angesprochen.

Metoja hatte sich am Dienstag am Sitz der Unternehmen im hessischen Heusenstamm ein erstes Bild der Lage verschafft. Er informierte auch die Mitarbeiter über den Stand der Dinge und die nächsten Schritte. Die Gehälter der insgesamt 34 Arbeitnehmer sind über das Insolvenzgeld bis Ende November gesichert.

Sämtliche Vermögenswerte beschlagnahmt
"Die Justizbehörden haben bereits sämtliche Vermögenswerte der beiden Unternehmen beschlagnahmt und damit für die Insolvenzmasse gesichert", berichtet die Kanzlei. Zurzeit müsse kein Anleger Sorge haben, irgendwelche Fristen zu versäumen, betont Metoja. Die Gläubiger würden "über verschiedene Kanäle" informiert, sobald sie ihre Forderungen zur Insolvenztabelle anmelden können. Dies werde aber erst mit Eröffnung des Insolvenzverfahrens der Fall sein, frühestens in zwei Monaten.


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Metoja kündigte an, in Kürze unter www.eisner-rechtsanwaelte.com erste Informationen für Gläubiger in Frage- und Antwortform online zu stellen. Zusätzlich soll eine Internetseite mit Verfahrensinformationen eingerichtet werden. "Sobald wir belastbare Erkenntnisse gewonnen haben, werden wir die Öffentlichkeit umfassender unterrichten. Solange bitten wir alle Beteiligten um etwas Geduld", so der vorläufige Insolvenzverwalter. (bm)