Moneymeets leitet für Versicherungspolicen keine Provisionen mehr an seine Kunden weiter. Der Grund ist das durch das nationale Umsetzungsgesetz der EU-Versicherungsvertriebsrichtlinie IDD reanimierte Provisionsabgabeverbot. Diese Entscheidung gab das Kölner Fintech in einer E-Mail an Kunden bekannt, die FONDS professionell ONLINE vorliegt.

Damit ändert das Unternehmen für den Versicherungsbereich einen Teil seines Geschäftsmodells, das unter anderem auf der teilweisen Erstattung der Courtagen beruht. Bei anderen Finanzprodukten, etwa Fonds, sind weiterhin Rabatte möglich.

Moneymeets sorgte für zwischenzeitliches Aus des Rabattverbots
Das Fintech ist bundesweit dadurch bekannt geworden, dass es juristisch gegen das Provisionsabgabeverbot kämpfte – mit Erfolg. Ausgangspunkt war die Klage eines Vermittlerverbandes wegen des Durchreichens der Courtagen gewesen. Das Kölner Oberlandesgericht gab Moneymeets in einem vielfach beachteten Entscheid vom 11. November 2016 Recht und sorgte mit dafür, dass das Rabattverbot nach Juristenmeinung in der Praxis keine Bedeutung mehr hatte.

Das änderte sich mit dem IDD-Umsetzungsgesetz: Dieses schreibt das Verbot, das bis dahin lediglich den Rang einer Verordnung hatte, in das Versicherungsaufsichtsgesetz hinein. Vermittler sollten in dem Zusammenhang beachten, dass das Verbot schon bald in Kraft tritt, und nicht erst im Februar 2018, wenn die IDD gelten wird. (jb)