Jérôme Kerviel, der bei seinem ehemaligen Arbeitgeber Société Générale einen rekordhohen Handelsverlust von 4,9 Milliarden Euro verursachte, hat in Paris eine Arbeitsgerichtsklage gewonnen. Er hatte geklagt, 2008 unfair entlassen worden zu sein. Das Gericht gab ihm nun recht. Die französische Großbank habe keinen "wirklichen und ernsthaften" Grund für die Kündigung gehabt – und daher muss das Institut ihrem prominenten Ex-Angestellten rund 450.000 Euro zahlen, wie Kerviels Anwalt und ein Gerichtsvertreter mitteilten.

Ein Anwalt von Société Générale sieht das naturgemäß völlig anders: Er sprach von einem skandalösen Urteil und kündigte Berufung an. (mb)