SPD will Erben stärker zur Kasse bitten
CDU und SPD diskutieren mögliche Änderungen des Steuersystems. Die SPD möchte dabei eine Umverteilung von oben nach unten. In dem Zusammenhang spricht sie sich auch für eine höhere Besteuerung von Erbschaften aus.
Zwischen Politkern der CDU und der SPD ist eine Diskussion um die richtige Steuerpolitik entbrannt. Während die Christdemokraten Steuersenkungen ins Auge fassen, möchten die Sozialdemokraten lieber eine Umverteilung der Lasten vornehmen und höhere Einkommen stärker berücksichtigen. Zudem ist auch die aktuell gültige Erbschaftssteuer ins Visier der SPD geraten, wie die Rheinische Post (RP) berichtet.
Demnach berechnet derzeit eine fünfköpfige Arbeitsgruppe der SPD mögliche Be- und Entlastungsszenarien für einzelne Bevölkerungsgruppen. In der Diskussion ist eine Dreiteilung: Menschen unterhalb einer bestimmten Einkommensgrenze würden laut der RP entlastet. Für eine mittlere Einkommensschicht soll es keine Veränderung geben, während hohe Einkommen mit einer "moderaten Anhebung" der Steuern rechnen müssten. Dabei sei auch eine Anhebung des Spitzensteuersatzes – im Gespräch sind statt 42 künftig 47 oder 48 Prozent – für Gutverdiener nicht ausgeschlossen.
Dem Zeitungsbericht zufolge sind auch Änderungen der Erbschaftssteuer angedacht – ebenso eine neue Vermögensteuer. Vor allem die Erbschaftsteuer und speziell die Steuerfreibeträge seien in den Augen vieler SPD-Politiker verbesserungswürdig. Die Bezieher großer privater Erbschaften sollen daher stärker als bisher zur Kasse gebeten werden. (jb)
Kommentare
Steuerpläne
AntwortenDa schwimmt der Staat in Geld, die Steuereinnahmen liegen oberhalb der Planung, und immer noch verschwenden Politiker ihre Zeit und ihr Hirn für Überlegungen, wie sie uns noch mehr Geld aus der Tasche ziehen können. Es ist unglaublich! Eine Vermögenssteuer ist eine reine Substanzsteuer, sprich: sie muss auch dann bezahlt werden, wenn der Besitzende nicht genügend laufende Einnahmen hat oder gar Verluste schreibt, um diese Substanzsteuer zu bezahlen. Ein armer Landwirt wäre dann z.B. gezwungen, nach und nach seinen ganzen Besitz zu verkaufen, nur um diese Steuer zu bezahlen. Im übrigen habe ich die Politiker im Verdacht, dass sie ihre gewaltigen Pensionsanwartschaften nicht als "Vermögen" betrachten....Damit ein Selbständiger im Alter so gestellt wäre, wie ein mittlerer Beamter, muss er bei der heutigen Lebenserwartung nach Steuern (!) ein Vermögen von ca 1,4 Mio € aufbauen....Im übrigen haben die Leute aus versteuertem Einkommen gespart. Heißt es nicht immer, die Leute sollen für ihr Alter vorsorgen? Und kaum haben sie vorgesorgt, nimmt es ihnen der Staat wieder ab! Das alles ist absolut no go! Wenn die CDU Wahlen gewinnen will, sollte sie sie endlich (!) endgültig streichen.
urenner@zsh.de am 16.05.17 um 14:38