Hanno Berger, den Frankfurter Staatsanwälte als "Spiritus Rector" von Cum-Ex betitelt haben, ist mit seinem Rechtsmittel gegen das Urteil des Landgerichts Bonn vor dem Bundesgerichtshof in Karlsruhe abgeblitzt, berichtet die Nachrichtenagentur "Bloomberg" unter Berufung auf informierte Kreise. Der Steueranwalt ist im vergangenen Jahr zu acht Jahren Haft verurteilt worden. Die Revisionsentscheidung wurde bisher noch nicht öffentlich gemacht.

Ein Sprecher des BGH sagte, das Gericht werde am Donnerstag eine Pressemitteilung in dieser Sache veröffentlichen, weitere Details wollte er nicht nennen. Bergers Anwalt Jürgen Graf antwortete zunächst nicht auf eine "Bloomberg"-Anfrage.

Im Bonner Verfahren war Berger angeklagt, an Transaktionen beteiligt gewesen zu sein, die die Staatskasse 278 Millionen Euro kosteten. Im Mai wurde er zudem vom Landgericht Wiesbaden in einer weiteren Cum-Ex Sache zu acht Jahren und drei Monaten Haft verurteilt. Auch dagegen ist er in Revision gegangen.

Einst Deutschlands profitabelster Steueranwalt, floh Berger 2012 in die Schweiz, als seine Frankfurter Anwaltskanzlei wegen der Cum-Ex-Ermittlungen durchsucht wurde. Nach mehr als neun Jahren in der Schweiz wurde er Anfang 2022 ausgeliefert. (mb/Bloomberg)