Ein ehemaliger Portfoliomanager von Allianz Global Investors hat sich in dem Betrugsverfahren rund um die sogenannten Structured-Alpha-Fonds der Asset-Management-Tochter des Versicherers für schuldig erklärt. Dies teilte das US-Justizministerium mit. Der Beschuldigte habe vor einem Bezirksgericht in New York eingeräumt, Anlegern der Hedgefonds die wahren Risiken verschleiert zu haben. Der Angeklagte sowie zwei weitere ehemalige Portfoliomanager haben unter anderem Kennzahlen frisiert, um die Performance der Fonds zu beschönigen.

Im Zuge des Börsencrashs rund um die Corona-Krise büßten die Structured-Alpha-Strategien mehr als sieben Milliarden Dollar des Marktwerts ein. Die Fonds mussten letztendlich aufgelöst werden. Allianz Global Investors bekannte sich des Wertpapierbetrugs für schuldig. Das Haus erhielt eine Strafe sowie leistete Entschädigungszahlungen in Höhe von insgesamt mehr als fünf Milliarden Dollar. Zudem musste das Haus sein US-Geschäft abgeben.

Betrug bislang bestritten
Mit dem Schuldbekenntnis räumt nun auch der letzte der drei Manager ein, Anlagebetrug begangen zu haben. Er war der Lead Manager der Strategien. Bislang hatte er jegliche Schuld von sich gewiesen sowie die Marktverwerfungen im Zuge der Corona-Krise für die Verluste der Fonds verantwortlich gemacht. Seine beiden Co-Manager hatten bereits 2022 ihre Schuld eingeräumt. Dem Manager drohen bis zu zehn Jahre Haft. Zudem willigte er ein, dass er 17 Millionen Dollar an Gehaltsbezügen verliert. Das Urteil soll am 16. Oktober verkündet werden. (ert)