Die Beiträge für die gesetzliche Rentenversicherung werden vorerst nicht erhöht. Der Beitragssatz bleibt bis 2026 stabil bei 18,6 Prozent. Das berichtet die "Süddeutsche Zeitung" unter Berufung auf Angaben von Anja Piel, die die Bundesvorstandsvorsitzende der Deutschen Rentenversicherung (DRV) am Donnerstag (22.6.) auf der Bundesvertreterversammlung des Versicherungsträgers machte. Nach Angaben der Zeitung war die DRV zuletzt noch davon ausgegangen, dass der Beitragssatz für die Versicherung im Jahr 2025 angehoben werden müsse.

Der Grund für die gute Nachricht sei die Lage am Arbeitsmarkt. Abhängig Beschäftigte zahlten vergangenes Jahr 5,5 Prozent mehr Geld in die Rentenkasse ein. Auch im laufenden Jahr verzeichnete die Kasse ein Plus von 5,4 Prozent, so die "Süddeutsche Zeitung" unter Verweis auf Piel. Der Arbeitsmarkt habe den Erschütterungen durch die Corona-Pandemie, den Ukraine-Krieg und die folgende Energiekrise bisher gut standgehalten. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten wachse weiter. 

Höhere Beiträge für Pflegeversicherung ab Juli
Piel sagte aber laut "SZ", dass sich die Lage in den kommenden Jahren ändern werde, wenn die geburtenstarken Jahrgänge von Ende der 1950er Jahre bis 1970 in den Ruhestand gehen. Dann müssen deutlich weniger Beschäftigte mehr Rentner versorgen. Zudem kommen auf abhängig Beschäftigte ohnehin neue Belastungen zu: Ab 1. Juli steigen die Beiträge zur Pflegeversicherung, in der Krankenversicherung sind für das kommende Jahr schon höhere Sätze angekündigt. (jb)