Die USA gelten als das Land des Fortschritts. Viele Entwicklungen wie etwa auch Fintechs werden hier vorweg genommen. Daher sollte man meinen, dass auch die US-Aufsichtsbehörden einen Schritt weiter sind als etwa ihre europäischen Kollegen und genau wissen, wie sie die jungen Unternehmen einstufen und damit beaufsichtigen können. Dem ist aber offenbar nicht so, wie die "Börsen-Zeitung" (BöZ) meldet.

Auch in den USA haben die Aufsichtsbehörden Probleme, die Geschäftsmodelle der Fintechs richtig einzuordnen und zu bewerten. Daher hat das Office of the Comptroller oft the Currency (OCC), das innerhalb des Finanzministeriums für die Aufsicht über das Kreditwesen zuständig ist, die Einrichtung einer neuen Abteilung verkündet. Diese sei zukünftig zuständig für "verantwortungsvolle Innovationen" und solle im ersten Quartal 2017 arbeitsfähig sein.

Die Abteilung soll als eine Art Verbindungsbüro zwischen der klassischen Aufsicht und der jungen Fintech-Szene fungieren. Das erwartete Ziel ist es, dass das Team die Koordination all der Themen übernimmt, die mit Fintechs zusammenhängen.

Wie genau das OCC die Fintechs dann regulieren möchte, stehe aber noch nicht fest. Eines ist dagegen sicher: Die deutsche Bafin hat bereits Anfang des Jahres den Aufbau einer Fintech-Abteilung angekündigt. (jb)