Die vier großen Technologiekonzerne Apple, Amazon, Google, Intuit und Paypal haben einen Lobby-Verband gegründet. Die Financial Innovation Coalition (FIN) soll in der US-Politik für Innovationen im Bereich der Finanzdienstleistung werben. Mit einer gemeinsamen Stimme wollen die Internet-Riesen in Washington auftreten und dafür plädieren, dass Regulierer und Aufseher der jungen Fintech-Konkurrenz den Zugang in den Markt der Bank- und Finanzdienstleistungen freiräumen.

"Innovationen erreichen den Finanzsektor. Nun ist die Zeit gekommen, dass Washington hilft, ein moderneres, bezahlbareres und sichereres Finanzsystem zu gestalten", sagt Brian Peters, Vorstandschef von Financial Innovation Now. "Dieser Zusammenschluss bringt einen neue Stimme in die Diskussion rund um die Finanzbranche in der Hauptstadt."

Banken pochen auf Chancengleichheit
Zunehmend dringen junge Start-ups mit neuen Techniken in den Finanzsektor ein. Die Entwicklung erreicht auch die Fondsindustrie. So errechnen etwa Robo-Advisor ein individuell zugeschnittenes Portfolio. Die Online-Beratung ergänzt damit zunehmend die etablierte, persönliche Beratung. Zum Teil tritt die Vermögensplanung per Algorithmus aber auch in direkten Wettbewerb zum persönlichen Gedankenaustausch.

Die Gründung des Lobby-Verbands fällt in eine Phase, in der klassische Banken und Finanzdienstleister über ein Übermaß an Regulierungen klagen. Sie pochen darauf, die bestehenden Vorschriften auch auf die neuen, aus dem Technologie-Bereich stammenden Akteure auszuweiten und somit die Chancengleichheit im Wettbewerb zu erhalten. (ert)