Die Zahl der Zweigstellen deutscher Banken schrumpft weiter, meldet das "Manager Magazin". Im vergangenen Jahr ist die Zahl der Bankfilialen um rund 3,6 Prozent auf 34.045 gesunken. Das geht aus einer aktuellen Statistik der Bundesbank hervor. Vor zehn Jahren hatte es noch rund 44.000 Bankfilialen gegeben – im Schnitt verschwinden also jedes Jahr rund 1.000 Zweigstellen in Deutschland. 

Skeptiker rechnen mit einer ungebremsten Fortsetzung des Filialsterbens: So rechnet die DZ Bank bei gleichbleibender Entwicklung allenfalls noch mit 20.000 Filialen im Jahr 2030. Eine gleichlautende Schätzung gab es im Juni vergangenen Jahres von Martin Blessing, Chef der Commerzbank. Bundesbank-Vorstand Andreas Dombret dagegen betrachtet die Entwicklung positiv: Sie trage dazu bei, Banken und Sparkassen profitabler zu machen, sagt er.

Niedrige Zinsen machen Geldhäusern zu schaffen
Grund für den zunehmenden Rückzug der Banken und Sparkassen aus den Innenstädten sind vor allem die anhaltend niedrigen Zinsen: Für die Geldhäuser wird es immer schwieriger, auskömmliche Margen im Einlagen- und dem herkömmlichen Kreditgeschäft zu erwirtschaften. Zugleich beklagen die Institute höhere Kosten als Folge der steigenden Anforderungen durch die Aufsichtsbehörden. (fp)