Nach der Premiere im Juni vergangenen Jahres waren sich Organisatoren und alle Teilnehmer einig: Ein zweites Sommerfest des Karrierenetzwerks Fondsfrauen ist Pflicht! Am 15. September 2020 war es dann soweit: Schon fast im Herbst, deshalb aber nicht weniger gesellig, fand das Spätsommerfest der Fondsfrauen in Wien statt, zu dem Gründerin Anne Connelly und ihr Netzwerk geladen hatten.

Bei schönsten Wetter kamen am Abend Mitglieder und Förderer der Fondsfrauen auf der Dachterrasse der Bar KLYO in der Wiener Urania zusammen – aus Vorsichtsgründen in diesem Jahr allerdings in limitierter Zahl. Umso mehr genossen die Anwesenden im wunderschönen Ambiente bei Drinks und kulinarischen Leckerbissen die Gelegenheit zum einen oder anderen Branchengespräch oder einfach nur zum entspannten Smalltalk.

In alte Rollenbilder zurückgedrängt
Zuvor hatten die Gäste Gelegenheit, per Video-Livestream von Veronika Lammer, Beirätin des Netzwerks, und Anne Connelly das Neuste von den Aktivitäten der Fondsfrauen generell und ganz besonders in Österreich zu erfahren. Einen spannenden Impulsvortrag hielt Lisz Hirn, Publizistin und Philosophin in der Jugend- und Erwachsenenbildung. Unter dem Titel "Die neuen Biedermeier und deren Auswirkungen auf die Gesellschaft", legte sie dar, wie ein neu erstarkender Konservatismus das Gesellschaftsideal der 1950er-Jahre heraufbeschwört und Frauen in alte Rollenbilder zurückdrängt. 

Die rechtliche Gleichstellung von Frauen und Privilegien, die sie sich erkämpft haben, könnten ganz schnell verloren gehen, wenn Krisen eintreten oder "die falschen Männer an die Macht kommen", erklärte Hirn. Daher sollten Frauen nicht aufhören, sich für Gleichberechtigung und Emanzipation zu engagieren. "Denn wir alle, die daran zusammen arbeiten, können auch Vorbilder für künftige Frauen-Generationen sein", sagte Hirn. (am)

Digitaler Impulsvortrag: Die neuen Biedermeier und deren Auswirkungen auf die Gesellschaft