Die Zahl der Superreichen steigt immer weiter: Lebten Ende vergangenen Jahres rund 200.000 Personen, die mehr als 30 Millionen US-Dollar (24 Mio. Euro) besitzen und sich daher als "Ultra High Net Worth Individuals (UHNWIs)" bezeichnen dürfen, zählte der "World Ultra Wealth Report 2014" Ende Juni des laufenden Jahres 211.275 superreiche Menschen auf dem Globus. Zusammengelegt verfügen diese über ein Vermögen von 30 Billionen US-Dollar (24 Billionen Euro), rund sieben Prozent mehr als zum gleichen Zeitpunkt im Vorjahr.

Und ein vergleichsweise großer Teil dieser UHNWIs lebt in Deutschland: Genau 19.095, wie die Großbank UBS und der auf sehr wohlhabende Menschen spezialisierte Datendienstleister Wealth-X in dem oben erwähnten gemeinsam erstellten Report schreiben. Nur in Nordamerika leben mit 69.560 mehr Superreiche. An dritter Stelle der Länder mit den meisten UHNWIs steht Großbritannien mit 11.510 Personen, gefolgt von der Schweiz mit 6.635. Österreich landet mit 590 Hochvermögenden auf Platz 42.

Superreiche sind meist "self made"
Für die Private-Banking-Abteilungen von Banken und die freien Vermögensverwalter ist sicher auch interessant, wie die Superreichen ihr Vermögen erwirtschaftet haben und wie sie es verwalten: Der Report unterscheidet hier zwischen Männern und Frauen. Die meisten männlichen Superreichen (insgesamt 183.810, Durchschnittsalter 59 Jahre) haben sich ihr Vermögen selbst erarbeitet (68%). 13 Prozent haben es geerbt, die übrigen 19 Prozent haben eine Erbschaft weiter vermehrt. 43,6 Prozent ihres Portfolios haben sie in privaten Unternehmen investiert, nur 21,6 Prozent in öffentlichen Firmen. Zudem halten sie knapp ein Viertel des Geldes entweder auf der Bank oder in kurz laufenden Anleihen.

Die 24.465 weiblichen Superreichen (Durchschnittsalter 57 Jahre) haben ihr Vermögen dagegen zumeist geerbt (48%), nur 34 Prozent haben es sich selbst erarbeitet. Rund 37 Prozent ihres Geldes steckt in privaten Unternehmen, 22,5 Prozent in öffentlichen Firmen. Aber auch sie halten knapp ein Viertel ihres Vermögens in Cash.

In Deutschland haben die Superreichen – auf beide Geschlechter bezogen – zu 41 Prozent ihr Vermögen selbst erwirtschaftet, und nur 28 Prozent genießen die Früchte der Arbeit ihrer Vorfahren. Dabei haben verarbeitende Industriesektoren die größte Bedeutung für die deutschen UHNWI: 14,4 Prozent haben ihr Vermögen in diesen Bereichen gemacht bzw. geerbt. Übrigens besitzen die insgesamt knapp 20.000 superreichen Deutschen 22,6 Prozent des gesamten in Deutschland gehaltenen Vermögens. (jb)