Kritiker irritiert der Erfolg "vermögensverwaltender Fonds" schon seit Langem. Sie prognostizieren der Masse der Mischfonds eine – im besten Fall – mittelmäßige Wertentwicklung. Die Erfolge im Verlauf der Finanzkrise werden als "Glücksfall" beurteilt, der im Wesentlichen der von den Notenbanken initiierten Zinstalfahrt zu verdanken sei.

Viele Anleger kümmern sich offenbar nicht um solche Überlegungen, möglicherweise sind sie aber auch gar nicht hinter höheren Erträgen her, sondern wollen via Mischfonds nur das Schlimmste vermeiden, ohne dabei die Ertragshoffnung völlig aufgeben zu müssen. Die dafür alles entscheidende Allokationsentscheidung – zeitgerechter Umstieg von Anleihen auf Aktien und retour – traut man wohl eher einem professionellen Management als sich selbst zu. 

Und diese Hoffnung beschert Anbietern von Mischfonds eine beträchtliche Nachfrage. Ende 2015 waren in Deutschland knapp 218 Milliarden Euro in gemischten Fonds investiert – sieben Mal mehr als Ende des Jahres 2000. Und auch international ist der Anteil am Neugeschäft hoch.

Auch sehr viele professionelle Anlageberater setzen seit Jahren lieber auf die Fähigkeiten von Managern, die – zumindest in der Vergangenheit – gezeigt haben, dass sie in der Lage sind, das heikle Timing-Problem einigermaßen im Griff zu haben. Mischfonds werden daher bis auf Weiteres Bestseller bleiben. Einen Überblick über die wichtigsten Fakten finden Sie in unserer Bilderstrecke oben! (dw)