Immer mehr Dachfondsmanager setzen ETFs ein. Ende März 2015 hatten Dachfonds, die in Deutschland zum Vertrieb zugelassen sind, bereits 19,7 Milliarden Euro ihres Vermögens in den passiven Papieren investiert, zeigt eine Untersuchung des Fondsratinghauses Morningstar. Der größte Teil dieser Summe, rund 11,4 Milliarden Euro, entfiel auf sogenannte ETF-Dachfonds, bei denen Indexfonds mindestens 45 Prozent des Portfolios ausmachen.

Wenn Dachfondsmanager zu ETFs greifen, wählen sie am liebsten solche, die populäre Aktienindizes nachbilden, zeigen die Daten von Morningstar. Unangefochtener Liebling der Manager ist der weltweit vielbeachtete US-Leitindex S&P 500. Die untersuchten Dachfonds hatten zuletzt insgesamt rund 2,1 Milliarden Euro in ETFs auf den US-Taktgeber gesetzt. Dabei liegen ETF-Dachfonds vorn. Klassische Dachfonds decken amerikanische Standardwerte hingegen lieber über den noch weiter gefassten Index MSCI USA ab.

Rentenindizes weit abgeschlagen
Bei passiven Investments in europäische Aktien wählen Dachfondsmanager bevorzugt den Euro Stoxx 50. Die Manager haben zusammengenommen rund eine Milliarde Euro in den Index investiert. Auf Platz drei steht der MSCI World: Dachfonds haben insgesamt rund 828,5 Millionen Euro in den weltweiten Aktienindex gesteckt. Auf den Plätzen vier und fünf folgen der MSCI USA und erst danach der DAX. Der erste Rentenindex kommt noch weiter unten, auf Platz neun: Es ist der Markit iBoxx EUR Germany, der die Wertentwicklung kurzlaufender deutscher Staatsanleihen nachbildet. Er findet sich allerdings nur in ETF-Dachfonds, nicht in klassischen Dachfonds. (fp)