Die Deutsche Asset Management stellt einen Großteil ihrer DWS-Flex-Pension-Serie ein. Das hat die Fondstochter der Deutschen Bank ihren hauseigenen Beratern vor kurzem mitgeteilt. Insgesamt 17 Teilfonds des DWS Flex Pension SICAV werden im November liquidiert, geht aus dem Schreiben hervor. Der Liquidationserlös soll mindestens dem jeweiligen Garantiewert entsprechen.

Die DWS-Flex-Pension-Serie ist eines der absatzstärksten Garantiefonds-Konzepte im deutschsprachigen Raum. Mit addiert mehr als fünf Milliarden Euro zählt sie zu den absolut größten Bestandsfonds in fondsgebundenen Lebensversicherungen in Österreich und Deutschland. Das Fondsvolumen aller 22 Fonds lag zuletzt bei rund 5,8 Milliarden Euro.

"Keine realistische Chance mehr"
Hintergrund der Entscheidung sei ein "verändertes Kapitalmarktumfeld", heißt es vonseiten der Deutschen AM. Aufgrund der historisch niedrigen Renditen am Anleihenmarkt wäre eine Umsetzung der Anlagepolitik nicht mehr "in vollem Umfang" möglich gewesen. Die Fonds hätten also "keine realistische Chance auf eine positive Wertentwicklung" mehr gehabt.

Konkret heißt es dazu: "Es besteht heute und in Zukunft praktisch keine Möglichkeit mehr, dass die Fonds ein Risikobudget und damit Investitionen in die Wertsteigerungskomponente aufbauen können. Die Fonds befinden sich im so genannten Cash Lock. Der Cash Lock hat aber keine negativen Auswirkungen auf die Absicherung der Garantiewerte der Fonds."

Im Einzelnen sind die Teilfonds DWS Flex Pension 2016 bis 2023, DWS Flex Pension II 2019 bis 2025 und der DWS Flex Pension 2025 Sparplan von der Liquidation betroffen. Die Anteile können bis einschließlich 2. November beziehungsweise 4. Oktober (DWS Flex Pension 2025 Sparplan) zurückgegeben werden. Sollten die Anteilswerte der Teilfonds am Liquidationstag unterhalb der zuletzt festgeschriebenen Garantiewerte liegen, werde die Deutsche AM Einzahlungen aus Eigenmitteln vornehmen.

Liste möglicher Alternativfonds
Als Alternative zu den DWS-Flex-Pension-Fonds bietet die Deutsche AM eine Reihe von hauseigenen Fonds zur Wiederanlage an – darunter unter anderem Multi-Asset-Fonds wie den DWS Multi Opportunities oder den Deutsche Concept Kaldemorgen. Wichtig: Teilfonds mit Laufzeitende ab 2026 werden nicht liquidiert.

Bei entsprechenden Marktentwicklungen rechnet sich die Deutsche AM "noch neue Höchststände" und eine Investition in die "Wertsteigerungskomponente" aus. Für den Fall einer langfristigen Fortdauer oder einer weiteren Verschärfung des derzeitigen Niedrigzinsumfeldes sei jedoch nicht ausgeschlossen, dass weitere Fonds vorzeitig geschlossen werden. Der DWS Flex Pension II 2031 (ISIN: LU1355508505) soll wie geplant zum 1. Juli aufgelegt werden. (dw)