Gemessen am Geldvermögen sind die Deutschen ein wohlhabendes Volk: Daten der Bundesbank zufolge hatten private Haushalte 2014 mehr als 5,2 Billionen Euro gehortet – rund 1,3 Billionen Euro mehr als zehn Jahre zuvor. Nur ein Teil davon stammt aus der sprichwörtlichen "harten Arbeit". Eine Studie der Deutschen Bank zeigt: Jeder zweite Bundesbürger hat bereits geerbt oder erwartet in Bälde eine Erbschaft. Laut aktuellen Schätzungen des Deutschen Instituts für Altersvorsorge werden in den Jahren bis 2024 in Deutschland etwa 3,1 Billionen Euro Privatvermögen an die nächste Generation weitergereicht. Was dabei zu beachten ist und wo Fallstricke lauern, wissen viele Deutsche aber nicht. Für Finanzberater eröffnet das viele Chancen.

Schon der simple Unterschied zwischen "Vermächtnis" und "Testament" ist Normalbürgern nicht geläufig. Häufig werden beide Begriff synonym benutzt  – was sie aber nicht sind. Bloß jeder Fünfte gibt laut einer Erhebung der Deutschen Bank an, sich intensiv auf das Thema vorbereitet zu haben. 58 Prozent der Bundesbürger ist das "Tabuthema Tod" unangenehm, und mehr als Dreiviertel der Deutschen empfindet das Erbrecht als kompliziert (76 Prozent). Nur rund ein Drittel legt den berühmten "Letzten Willen" überhaupt schriftlich nieder. Die meisten verlassen sich darauf, dass die gesetzliche Erbfolge alles regelt.

Immobilien im In- und Ausland, Wertpapiere bei heimischen und internationalen Banken, Sachwerte wie antike Möbel oder Gemälde: Die gesetzliche Erbfolge reicht angesichts der immer komplex werdenden Hinterlassenschaften längst nicht mehr aus, um das große Ziel "Gerechtigkeit" sicherzustellen. In der Bilderstrecke oben haben wir zehn Praxis-Tipps für Nachlassberater zusammengestellt – einfach durchklicken! (ps)


Wie Finanzberater von der Erbschaftswelle profitieren können, hat FONDS professionell in Ausgabe 3/2015 beleuchtet – inklusive einer Vorstellung ausgewählter Fortbildungen. Angemeldete FONDS professionell KLUB-Mitglieder können den Artikel auch im E-Magazin lesen.