Kommt die Rendite bald nur noch aus dem Rechner? Fest steht: Der Begriff "Robo-Advice" ist zurzeit in aller Munde, und erste Tests unter Echtbedingungen zeigen: Die Maschinen-Investoren machen ihre Sache nicht schlecht.

Geht es nach der Unternehmensberatung Oliver Wyman, dann stehen die Newcomer in der Vermögensverwaltung vor gewaltigen Zuwachsraten. Nach Einschätzung der Consultants werden Robo-Berater in den kommenden Jahren ihre betreuten Gelder vervielfachen. "2020 könnten die in Deutschland betreuten Vermögenswerte schon bei 20 bis 30 Milliarden Euro liegen", sagt Matthias Hübner, Partner bei Oliver Wyman, in einem Gespräch mit dem "Handelsblatt". Weltweit würden es dann sogar ungefähr 500 Milliarden Dollar sein, die Roboter unter ihre Fittiche nehmen.

In Deutschland buhlen aktuell 30 bis 40 Robo-Advice-Firmen um Kundengelder. Noch steckt ihr Geschäft in den Kinderschuhen: Zusammengefasst kommt die Untergruppe der Fintech-Branche nach Schätzungen von Insidern erst auf rund 100 Millionen Euro in der Vermögensverwaltung.

Hartnäckige Skepsis
Viele Anleger haben zudem Berührungsängste – nachvollziehbarer Weise, wie Oliver Mihm einräumt: "Robo-Advisor müssen erst noch beweisen, dass sie auch in schwierigen Marktphasen funktionieren“, sagt der Vorstandschef bei der Beratungsgesellschaft Investors Marketing gegenüber dem Handelsblatt. Es fehle noch der "Track Record", also die Erfolgsbilanz über mehrere Jahre. (ps)