Die zehn Investmentfonds mit den höchsten Mittelzuflüssen waren im Mai für fast zwei Fünftel der gesamten europaweiten Zuflüsse verantwortlich. Das geht aus dem am Montag veröffentlichten "Fund Flow Report Europe" von Lipper hervor. Die Auswertung zeigt beispielhaft, wie konzentriert der europäische Fondsmarkt ist: Einige wenige Produkte sammeln Milliarden ein, während sich Anleger bei den meisten anderen Fonds zurückhalten.

Unter den zehn europaweiten Top-Sellern des Monats Mai finden sich einige auch in Deutschland und Österreich bekannte Namen: Der Allianz European Equity Dividend sammelte 757,6 Millionen Euro ein, der Multi-Asset-Fonds GARS von Standard Life Investments 611,6 Millionen Euro. Der JPM Global Income, ein Multi-Asset-Income-Fonds von J.P. Morgan Asset Management, kam auf 570 Millionen Euro. Das meiste frische Geld, nämlich 786,7 Millionen Euro, vertrauten Europas Anleger im Mai allerdings dem Eurizon Easyfund Treasury an, einem Fonds, der im Retail-Vertrieb in Deutschland und Österreich keine Rolle spielt.

Intesa Sanpaolo und Blackrock liegen vorn
Bei sieben der zehn Bestseller im Mai handelt es sich um Multi-Asset-Fonds. Diese Produktgattung liegt auch mit Blick auf den Gesamtmarkt vorne: Stolze 18,9 Milliarden Euro vertrauten Europas Anlegern diesen Fonds an. Rentenfonds kamen als zweitgrößte Kategorie nur auf Zuflüsse von 1,1 Milliarden Euro. Aus Aktien- und Geldmarktfonds zogen Anleger 3,1 bzw. 13,7 Milliarden Euro ab. Insgesamt sammelte die Branche Lipper zufolge im Mai rund 16,3 Milliarden Euro ein.

Mit Blick auf die erfolgreichsten Fondsgesellschaften machte im Mai Intesa Sanpaolo das Rennen. Fonds der Bank aus Turin vereinten 2,5 Milliarden Euro Zuflüsse auf sich, knapp gefolgt von Blackrock-Portfolios. Auf den dritten Platz schaffte es Pioneer mit knapp zwei Milliarden Euro Mittelzuflüssen im Berichtsmonat. Die im Mai absatzstärksten deutschen Anbieter, Union Investment und Deutsche Asset & Wealth Management, folgen mit 1,0 und 0,9 Milliarden Euro auf den Rängen acht und zehn. (bm)