Die Zuflüsse in indirekte Immobilieninvestments in Deutschland sind im vergangenen Jahr um 20 Prozent auf 13,8 Milliarden Euro gefallen. Zu diesem Ergebnis kommt eine am Mittwoch veröffentlichte Untersuchung des Düsseldorfer Analyse- und Beratungshauses Barkow Consulting. Die Studie umfasst Zahlen für Immobilienaktien, offene Immobilienfonds und Schätzungen für geschlossene Fonds.

Gefragt waren 2014 insbesondere Immobilienaktien: Mit Börsengängen und Kapitalerhöhungen sammelten die Unternehmen in Summe 4,6 Milliarden Euro ein, ein Plus von 29 Prozent zum Vorjahr und so viel wie nie zuvor in der Statistik, die bis ins Jahr 2000 zurückreicht. Berücksichtige man auch die Emissionen von Wandelanleihen in dieser Branche, stehe der Immobiliensektor 2014 für 29 Prozent des insgesamt an deutschen Börsen frisch eingeworbenen Aktienkapitals – ebenfalls ein Rekordwert, so Barkow Consulting.

Beteiligungsmodelle kaum gefragt
Für Investments in institutionelle offene Immobilienfonds weist das Analysehaus auf Jahressicht ein Plus von sechs Prozent auf 6,8 Milliarden Euro aus. Die Neuanlagen in entsprechende Portfolios für Privatanleger dagegen gingen um 72 Prozent auf knapp 950 Millionen Euro zurück. Hierbei stützt sich Barkow auf Zahlen der Bundesbank.

Das wahrscheinlich schlechteste Jahr ihrer Geschichte haben geschlossene Immobilienfonds hinter sich: Mit Beteiligungsmodellen für institutionelle Investoren sammelten die Anbieter 2014 schätzungsweise 900 Millionen Euro ein, Privatanlegerfonds flossen nur rund 600 Millionen Euro zu. Als Grund nennt Barkow die erhöhten regulatorischen Anforderungen – im vergangenen Jahr war die Branche mit der Umsetzung des neuen Kapitalanlagegesetzbuches beschäftigt. (bm)