Vor ziemlich genau zwölf Monaten hat Jens Ehrhardt, Gründer und Vorstandschef der DJE Kapital AG in Pullach, seinem Ruf als wahrer Prognose-Guru mal wieder alle Ehre gemacht. Damals hatte er beim FONDS professionell KONGRESS vorausgesagt, der zu dieser Zeit noch deutlich spürbare Pessimismus der Anleger werde sich früher oder später in Optimismus verwandeln. Heute wissen wir: Ehrhardt hat erneut recht behalten. Wenn das auch auf seine aktuelle Vorhersage zutrifft, dann werden Investoren mit Aktien auch 2020 nicht schlecht fahren, von Anleihen sollten sie allerdings die Finger weiterhin weglassen.

Schon aktuell sei der Optimismus unter den Anlegern vergleichsweise extrem ausgeprägt. "Die meisten Anleger sind relativ hoch in Aktien investiert", so Ehrhardt, "der bekannte Fear-and-Greed-Index zeigt uns derzeit einen Wert von 100 Prozent Optimismus an." Das bedeute im Rückschluss aber auch: Investoren verfügen über eine vergleichsweise geringe Liquidität, um die Kurse noch weiter nach oben zu drücken. Unterstützung sei aber von monetärer Seite zu erwarten. Ehrhardt geht davon aus, dass die US-Notenbank schon bald die Zinsen erneut senken wird.

"Gewinnsteigerungen von im Schnitt mehr als zehn Prozent sind zwar eher unwahrscheinlich", so Ehrhardt, "dennoch hat 2020 das Potenzial, ein gutes Aktienjahr zu werden." Der Vermögensverwalter rechnet mit Renditen von durchschnittlich sieben bis acht Prozent für Dividendenpapiere.

Im Anschluss sehen Sie das gesamte Interview mit Jens Ehrhardt. (hh)