Banken haben das Geschäft mit eigens für die Vermögensberatung aufgelegten Fonds deutlich steigern können. Dies ergaben Recherchen von FONDS professionell. Demnach verzeichneten Häuser wie Commerzbank, Hypo-Vereinsbank (HVB) oder Santander bei Exklusiv-Produkten für die Wertpapierberatung deutliche Mittelzuflüsse. Lediglich die Deutsche-Bank-Gruppe verzeichnete unter dem Strich Mittelabflüsse in den eigens aufgelegten Fonds.

Angesichts der wachsenden Regulierung bei der Vermögensberatung greifen zunehmend auch Geldinstitute hier auf standardisierte Produkte zurück. Dies sind oftmals Mischfonds mit vermögensverwaltendem Charakter. Daneben vertreiben die Institute aber weiterhin auch andere eigene und externe Fonds.

Die Commerzbank hat bei Allianz Global Investors (AGI) insgesamt neun Fonds für das Vermögensmanagement bestellt. Diese verzeichneten Recherchen von FONDS professionell zufolge bis Ende Oktober Mittelzuflüsse in Höhe von 3,5 Milliarden Euro. Dies umfasst aber auch Umschichtungen der Kunden in diese Fonds. Die Commerzbank sammelte nach eigenen Angaben in den ersten neun Monaten des Jahres im Wertpapiergeschäft netto 1,9 Milliarden Euro ein.

Dickschiffe mit Mittelabflüssen
Die HVB entwickelte eine ausgeklügelte Fondspalette für ihre Private-Banking-Klientel. Mit diesen Vermögensportfolios konnten die Münchener per Ende August rund 360 Millionen Euro einsammeln. Weiterhin bietet die Hypo-Vereinsbank ETF-Dachfonds unter dem Label "Vermögensdepots privat". Die Dickschiffe verzeichneten allerdings leichte Mittelabflüsse von rund 40 Millionen Euro, wie Daten des Branchenverbands BVI zeigen.

Die Dachfondsangebote der Santander namens "Santander Select" wiederum konnten per Ende Oktober Anlegergeld in Höhe von rund 280 Millionen Euro für sich vereinnahmen. Die Deutsche Bank verzeichnete dagegen in den bei ihrer Tochter Deutsche Asset & Wealth Management (AWM) eigens aufgelegten Fonds Abflüsse in Höhe von 270 Millionen Euro. Dies umfasst auch Fonds, welche die Deutsche AWM eigens für die Beratung besonders wohlhabender Kunden entwickelte. (ert)

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Den ausführlichen Artikel lesen Sie in der neuen Heftausgabe 04/2015 von FONDS professionell, die Ende November erscheint.