Das Programm war diesmal überraschend anders. Einen großen Blick auf die Märkte, die politische und wirtschaftspolitische Situation vieler Ländern präsentierten die Referenten. Ein Jahr zuvor hingegen hatten eher Themen auf der Agenda gestanden, die sich unmittelbar auf die Arbeit von Financial Plannern auswirken – etwa die Investmentsteuerreform. "Das Programm 2017 ist aber auch sehr interessant", sagte Annette Weber von der Gesellschaft Heinz Lappe Investmentberater in Offenbach am Rhein. "Man muss sich hinterher durch den Kopf gehen lassen, wie man all die Informationen in der eigenen Arbeit umsetzen kann."

Annette Weber ist eine von fast 170 Finanzplanern, die Mitte September die zweitägige Fachkonferenz "Kontakte 2017: Financial Planning Praxis" in Mainz besuchten. Der Kongress, der bereits zum 20. Mal stattfand, wird inhaltlich von der EBS Business School aus Oestrich-Winkel konzipiert. Das PFI Private Finance Institute setzt das Konzept um. FONDS professionell Online war vor Ort und hat die Konferenz als Medienpartner begleitet.

Hochkarätige Referenten
An seinem Konzept hat Professor Rolf Tilmes, wissenschaftlicher Leiter des PFI Private Finance Institutes, auch 2017 nichts geändert. Er setzt bei der Tagung ganz bewusst auf ausführliche Vorträge und nicht auf knappe Berichte aus der Praxis. "Es ist uns wichtig, stärker in die Tiefe gehen", sagt er. Das ist auch in diesem Jahr rundum gelungen. Unter dem Leitthema "Globalisierung versus Nationalismus: Zukunftsszenarien für Private & Wealth Management“ erhielten die Teilnehmer am ersten Kongresstag viele fundierte Informationen und Denkanstöße von hochkarätigen Referenten.

So erläuterte etwa Professor Rolf J. Langhammer vom Economic Policy Center des Instituts der Weltwirtschaft in Kiel, wie Globalisierung in Zeiten technologischen Umbruchs und gesellschaftlichen Widerstandes voranschreiten kann. Nicolai von Ondarza, stellvertretender Forschungsgruppenleiter EU & Europa, Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP), Deutsches Institut für Internationale Politik und Sicherheit, Berlin, zeigte die möglichen Folgen des Brexit auf. Am Nachmittag des zweiten Tages der „Kontakte 2017“ ging es in Workshops dann um praktische Themen rund um das Financial Planning.

Das ist die EBS Business School
Die EBS Business School wurde 1971 gegründet. Seit Mitte der 1980er-Jahre bietet die EBS auch Weiterbildung auf Universitätsniveau an. Unter anderem umfasst das Programm den Master in Business mit Spezialisierung auf Wealth Management. Das PFI Private Finance Institute beschäftigt sich in Forschung, Lehre und Weiterbildung mit dem Thema Private Finance & Wealth Management. Schwerpunkte sind unter anderem die Entwicklung der Finanzmärkte, Finanzprodukte für private Kunden, Geschäftsmodelle sowie verschiedene Beratungsansätze für Finanzdienstleistungsunternehmen.

Die Weiterbildung übernimmt innerhalb des PFI die EBS Finanzakademie. Seit 1994 bietet die Akademie Programme für Fach- und Führungskräfte im Privatkundengeschäft an. Das Angebot reicht vom Financial Planning und Estate Planning über Portfolio Management, Alternative Investments und Wealth Management bis hin zum Thema Familiy Office. 

Termin vormerken
"Unsere jährliche Fachkonferenz für Financial Planner ist auch eine Art Alumni-Treffen für alle, die bei uns ihre Ausbildung absolviert haben", sagt Tilmes. Vor allem aber ist sie eine Veranstaltung, die sich Financial Planner für ihre Weiterbildung anrechnen lassen können. Denn: Ein Certified Financial Planner muss alle zwei Jahre nachweisen, dass er sich fortgebildet hat, um sein Zertifikat behalten und den Titel weiterführen zu dürfen. Im kommenden Jahr findet der Fachkongress am 24. und 25. September 2018 statt. Diesen Termin sollten sich Finanzplaner schon einmal vormerken. (am)